1. |
Sühne
04:10
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Dies ist der zweite Streich des Meisters Wahn,
In edler Einfalt wird's neu getan
Die Götzen wachen mit strengem Blick
Mit der Sünde Pfaffen, kehr' ich zurück
Der Wald wütet und der Himmel bebt
Weht alle Schuld hinfort
Ist dies das Ende? Geht's nun vorbei?
Ist dies der alten Götter Zorn?
Das ist die Sühne für schwere Schuld
Das ist der Weisheit letzter Schluss
Was alles wurde, kann auch vergehen
Freund Hein obsiegt nach langer Wacht
Von Himmels Gnaden zu uns entsandt
Ein letzter Segen, der Weltenbrand
Die Schattenpfade erhellen uns die Nacht
Das alte Drama wird zu Ende gebracht
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2. |
Streifzug
04:13
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Das Zwiegespräch, es währt schon ewig
Es trägt im Keim den Widerspruch
Des Geistes Flamme braucht gar wenig
Um ihn zu nähren, diesen Bruch
Wo steht der Mensch in der Natur
Solch delphisch Erdentier
Zerstörungswut und Schaffenskraft
Verbundenheit und wilde Gier
HIn- und Hergerissen
Von der Sünde ins Gottesreich
Vom Trieb zur Ratio
Mit dem Kreuz der Leichtigkeit
Das vertraute Rätsel
Das ewige Spiel
Der bekannte Missklang der Seele Saitenspiel
Uns zieht's von dannen, von Zeit zu Zeit
Im grauen Nebel der Unfreiheit
Der Geist, er wandert, in voller Hast
Auf diesem Streifzug ohne Rast
Und ziehst du dorthin, so zieht er mit
Der dreiste Bubak beschwert den Schritt
Immer tiefer, immer weiter
Zu des alten Pudels Kern
Manch einer ging schon verloren
Und blieb der Wahrheit gänzlich fern
Drum ist es vielleicht besser
Manch Erkenntnis bleibt verhüllt
Dass nicht der Streifzug letzten Endes
Mit neuem Zwiespalt uns erfüllt
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3. |
Seele
04:02
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In alten Liedern der Welt der Sagen
Da liegt verborgen der Seele Hort
Vergessene Schätze, verfluchte Wälder
Denn ewig lockt die Verheißung der Macht
Sie treibt uns voran, im Wandel der Zeit
Und ist der Feind der Eitelkeit
Die Unkenrufe bleiben unerhört
Nichts kann es geben, dass die Seele zerstört
Die Macht der Mythen besteht ungebrochen
Für jene ohne Gabe bleiben sie verschlossen
Die alte Seele des toten Volkes
Ist uns Heimstatt und Zufluchtsort
Die Kraft in meinen Adern
Zuvor schon tausendfach durchlebt
Das Wirken jener Mächte
Ins Schicksalstuch hineingewebt
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4. |
Heimkehr
07:08
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Es wird Zeit, die Kälte naht
Der Sturm zieht auf, zerstört die Saat
Mit festem Schritt durch den Morast
Der Schmerz zieht mit, als schwere Last
Alles was verloren geglaubt, kehrt nun zurück
Ob ins irdische Jammertal oder ins elysische Glück
Heimkehr - nach langem Harren
Heimkehr - nach langem Verzicht
Heimkehr - es brennt ein Feuer
Heimkehr - das traute Licht
Doch noch ist der Weg allzu weit
Und die Tage werden härter
Der Mond wird unser Schild
Sterne unsere Schwerter
Doch schon bald sind wir am Ziel
Der Trägheit wenig, der Schritte viel
Endlich seh' ich die Lichter, unten am Fluss
Kenne nun alle Wege, jeden Baum, jeden Fels
Jeden Schatten, der auf mich niederfällt
Ich höre die ersten Stimmen, seit ewiger Zeit
Die Gedanken verschwimmen in der Ferne
Ein letzter Blick, ein letzter Ruf, der letzte Schritt
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Narzissus Vienna, Austria
To avoid any resemblance with existing or extinct entities, Narziss will be known as Narzissus from now on.
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